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Kontexte von Pflege- und Hilfebedürftigen stärken (KOPHIS) - Verzahnung von BOS, Pflegeinfrastruktur und aktiven zivilgesellschaftlichen Netzwerken


Zielstellung

Bedingt durch die demographische Entwicklung nimmt die Zahl der pflege- und hilfsbedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft stetig zu. Die Versorgung von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen in Krisen- und Notfällen stellt die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) vor große Herausforderungen. Tragfähige Netzwerke zwischen den Pflegebedürftigen, der Zivilgesellschaft und den BOS müssen bereits in Nicht-Krisenzeiten geknüpft werden, um im Krisenfall helfen zu können.

Das Forschungsprojekt KOPHIS zielt auf die Stärkung der Resilienz hilfe- und pflegebedürftiger Menschen in Privathaushalten in allen katastrophenrelevanten Phasen und leistet dafür einen wesentlichen Beitrag, indem die bislang weitgehend separat voneinander existierenden Felder BOS und Katastrophenschutz sowie Pflegeinfrastrukturen in allen Phasen des sog. Disaster Mangement Cyclemiteinander verzahnt werden. Dadurch können bestehende Risiken reduziert und Katastrophen besser bewältigt werden; konkrete und praxistaugliche Konzepte ermöglichen im Katastrophenfall zielgerichtete Maßnahmen sowie eine schnelle Rückkehr in den Alltag.

Methodik

Neben wissenschaftlichen Analysen strebt das Projekt KOPHIS die praktische Umsetzung in einer Modellregion an. Das Innovationspotenzial dieses Projekts besteht darin, pflegende Angehörige und Unterstützer im Sozialraum direkt und von Projektbeginn an, einzubeziehen. Auch in Bezug auf die methodische Herangehensweise beschreitet KOPHIS innovative Wege. Die Bevölkerung wird nicht ausschließlich in der Rolle der Betroffenen betrachtet, sondern auch als Akteur in die Krisenvorsorge und -bewältigung mit einbezogen.

Quelle: Projektbeschreibung der forschenden Einrichtung  
Primärprävention
Konzeptentwicklung
Pflegebedürftige Personen
(Pflegende) Angehörige
Wohnortnahe pflegerische Versorgung
Regionale Netzwerke
Resilienz
Krisenmanagement
Projektzeitraum Februar 2016 - Januar 2019
Universität Stuttgart
Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT
Eberhard Karls Universität Tübingen
Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)
Freie Universität Berlin
Institut für Sozial- und Kulturanthropologie
Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen (ZTM)
Deutsches Rotes Kreuz (DRK) e. V.
Projekt-ID 1012