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Gewalt und Aggression gegenüber beruflich Pflegenden in der stationären Kurzzeitpflege (Krankenhaus)


Angesichts der demographischen Entwicklungen in Deutschland und den versorgungsstrukturellen Veränderungen nimmt bei einem steigenden Pflegebedarf die Anzahl an Pflegekräften ab. Viele Pflegekräfte kehren bereits nach wenigen Jahren ihrem Beruf den Rücken zu, was die Engpässe verschärft. Zudem beschäftigt sich das Berufsfeld seit Jahren mit Nachwuchsproblemen. Verantwortlich hierfür sind häufig ungünstige Arbeitsbedingungen, wie z. B. Schichtarbeit, Überstunden, mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie hohe körperliche und seelische Belastungen am Arbeitsplatz. Es bedarf deshalb vor allem präventiver und gesundheitsfördernder Maßnahmen, um die Arbeitsbelastungen der Pflegenden zu reduzieren. Die Gesundheit der Mitarbeitenden kann so geschützt und das Berufsbild der Pflege wieder verbessert werden.

Ziel des Projektes ist es, den aktuellen Erkenntnisstand zu betrieblichen Maßnahmen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten, Gewalt und Aggression gegenüber beruflich Pflegenden im Setting Krankenhaus wiederzugeben und zusammenzuführen. Die Erkenntnisse werden von der BAuA dazu genutzt, für die Pflegepraxis geeignete Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Zur Bearbeitung des Themas wurden im Konsortium folgende Arbeitspakte ausgearbeitet:

  • Arbeitspaket B.2: Zusammenstellung und Kurzbeschreibung betrieblicher Maßnahmen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten, Gewalt und Aggression gegenüber beruflich Pflegenden in der stationären Kurzzeitpflege auf Basis einer Recherche in der wissenschaftlichen Fachliteratur, in Form einer Übersichtarbeit
  • Arbeitspaket B.3: Zusammenstellung und Kurzbeschreibung betrieblicher Maßnahmen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten, Gewalt und Aggression gegenüber beruflich Pflegenden in der stationären Kurzzeitpflege auf Basis einer Recherche von Handlungshilfen, in Form einer Übersichtsarbeit
  • Arbeitspakt B.5: Durchführung von Interviews mit betrieblichen und überbetrieblichen Akteurinnen bzw. Akteuren zum Thema betriebliche Maßnahmen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten, Gewalt und Aggression gegenüber beruflich Pflegenden in der stationären Kurzzeitpflege

Um eine betriebliche sowie überbetriebliche Perspektive zum Untersuchungsgegenstand zu erhalten, werden im Arbeitspaket B.5 Interviews mit Interessenvertreter*innen der Pflege, bspw. der DBFK und Pflegekammer, sowie beruflich Pflegenden von Häusern der Maximal-, Grund- und Regelversorgung geführt. Ausgeschlossen werden Rehakliniken, Psychiatrische Einrichtungen, Intensivstationen und Notfallambulanzen. Geplant sind insgesamt 10 leitfadengestützten Telefon-Interviews. Die digital aufgezeichneten Interviews werden nach einem einfachen Regelsystem transkribiert und anhand Auswertungsmethode der Thematic Framework Analysis nach Richie und Spencer ausgewertet.

Quelle: Projektbeschreibung der forschenden Einrichtung  
Prävention und Gesundheitsförderung
Gewalt
Krankenhaus
Interview
Review
Pflegepersonal
Herausforderndes Verhalten
Kurzzeitpflege
Stationäre Pflege
Projektzeitraum Oktober 2020 - Februar 2021
Projekt-ID 1473