Redufix - Ein Projekt zur Reduktion körpernaher Fixierung
Das Modellvorhaben hatte zum Ziel, durch gezielte Interventionen eine Reduzierung der körpernahen Fixierung zu erreichen, ohne dass sich daraus negative Konsequenzen für die Bewohner ergeben. Teilnehmen konnten nur Altenpflegeheime, in denen mindestens fünf Bewohner von körpernahen Bewegungseinschränkungen betroffen waren. Es wurden grundsätzlich alle fixierten Bewohner innerhalb der Einrichtungen in das Projekt eingeschlossen. Das hauptsächliche Ziel war es, die Anzahl der fixierten Personen zu reduzieren. Zusätzlich wurde erwartet, dass die Fixierungszeiten sinken und es im Zuge dessen auch zu einer Abnahme der Verhaltensauffälligkeiten kommt. Dabei sollten sturzbedingte Verletzungen zumindest nicht zunehmen und die Verabreichung von Psychopharmaka nicht ansteigen.
Die primären Endpunkte wurden über eine kontinuierliche Verlaufsdokumentation bei jedem Bewohner über den gesamten Projektzeitraum erfasst. Zu Interventionsbeginn und Interventionsende wurden Basisdaten der fixierten Bewohner und Merkmale der beteiligten Institutionen erhoben. Das Projekt wurde als kontrolliertes Wartelisten-Kontrolldesignmodell durchgeführt. Eine Zufallszuteilung ordnete die teilnehmenden Einrichtungen zwei Gruppen zu. Die Gruppe der Interventionsheime begann das Programm sofort. Die Wartegruppe wurde drei Monate später geschult und konnte danach beginnen. Zur Gewährleistung einer größtmöglichen Übertragbarkeit der Ergebnisse nahmen Altenpflegeeinrichtungen aus Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen an dem Modellvorhaben teil.
Quelle: Projektbeschreibung der forschenden EinrichtungProjektzeitraum | Mai 2004 - April 2006 |